Dialog auf Augenhöhe: wewole STIFTUNG stellt Nachbarn Ideen für das Stammgelände vor
Über 80 Interessierte informierten sich über die geplanten Umbaumaßnahmen des wewole Stammgeländes an der Langforth-/Schachtstraße.
Die wewole STIFTUNG hat ihre Türen geöffnet und ihre Nachbarn zum Dialog eingeladen. Bei einem sehr gut besuchten Informationsabend präsentierte das Sozialunternehmen erstmals öffentlich die umfassenden Pläne für die Neugestaltung ihres Stammgeländes an der Langforth-/Schachtstraße. Über 80 interessierte Gäste folgten der Einladung und nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand über das ambitionierte Vorhaben zu informieren.
Bei Kuchen und Getränken entwickelte sich im Speisesaal der wewole-Zentrale ein lebendiger und konstruktiver Austausch zwischen den Verantwortlichen des Sozialunternehmens und den Anwohnerinnen und Anwohnern des Quartiers Elpeshof. Der Informationsabend bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, direkt mit den Entscheidungsträgern ins Gespräch zu kommen und ihre Fragen, Anregungen und Bedenken unmittelbar zu äußern.
Neben dem wewole-Vorstand, vertreten durch Anne Krüger und Arnd Lattenkamp, standen auch weitere kompetente Gesprächspartner für den Austausch zur Verfügung. Die Kuratoriumsvorsitzende Stephanie Jordan, Vertreter der renommierten Planungsgesellschaft „scheuvens + wachten plus" aus Dortmund sowie Mitarbeitende des Herner Planungsamtes beantworteten Fragen und erläuterten die verschiedenen Aspekte des Projekts aus ihrer jeweiligen Fachperspektive.
Nachbarschaftsdialog als Grundpfeiler der Planung
Für den wewole-Vorstand war es von besonderer Bedeutung, die Nachbarn frühzeitig in den Planungsprozess einzubeziehen – noch bevor die Pläne den offiziellen Weg durch die bürgerschaftlichen Gremien nehmen und das entsprechende Baurecht geschaffen wird. „Für uns ist dies der Auftakt zu einem umfassenden Dialog mit unseren Nachbarn hier im Quartier Elpeshof", betonten Anne Krüger und Arnd Lattenkamp. Diese proaktive Herangehensweise unterstreicht das Bestreben der wewole STIFTUNG, Transparenz zu schaffen und die Belange der Anwohnerschaft von Beginn an zu berücksichtigen.
Das vorgestellte Konzept ist weitreichend und visionär: Auf dem circa 35.000 Quadratmeter großen Stammgelände soll in den kommenden Jahren ein lebendiger, offener und inklusiver Ort entstehen, der Menschen mit und ohne Behinderungen gleichermaßen willkommen heißt und ihnen vielfältige Möglichkeiten der Begegnung und des gemeinsamen Lebens bietet.
Bau eines modernen Funktionsgebäudes
Ein zentraler Baustein des Vorhabens soll die Schaffung eines neuen Bildungs- und Betreuungszentrums werden. Der bereits bestehende AWO-Kindergarten soll künftig in einem modernen Funktionsgebäude untergebracht werden, das gleichzeitig Raum für innovative Angebote der beruflichen Bildung schaffen wird. Ergänzt wird das Zentrum durch zusätzliche Wohnungen für die Mieterschaft der wewole STIFTUNG, wodurch das Angebot an barrierefreiem und bedarfsgerechtem Wohnraum erweitert wird.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Neugestaltung betrifft den Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz. Einige sanierungsbedürftige Wohnhäuser werden im Zuge der Maßnahmen zurückgebaut. Doch dieser Schritt dient einem höheren Ziel: Die gewonnenen Flächen sollen zu Grünräumen entwickelt werden, die nicht nur das Mikroklima verbessern, sondern auch Erholungs- und Begegnungsräume für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers schaffen.
Konkrete Lösungen für Anwohneranliegen
Die Diskussion am Informationsabend zeigte deutlich, welche Themen den Nachbarinnen und Nachbarn besonders wichtig sind. Zwei Aspekte standen dabei im Mittelpunkt: die künftige Nutzung des neuen Parkhauses sowie die Verkehrssituation im Quartier Elpeshof. Die Sorgen und Anregungen der Anwesenden wurden vom wewole-Vorstand ernst genommen, erste Lösungen zeichnen sich bereits ab: So wird das neue Parkhaus künftig nicht mehr dauerhaft beleuchtet sein. Stattdessen kommt ein umweltfreundlicher und anwohnerfreundlicher Bewegungsmelder zum Einsatz, der nur bei Bedarf für die notwendige Beleuchtung sorgt. Zudem wird die Zufahrt zum Stammgelände über die Schachtstraße so weit wie möglich eingeschränkt, um die Belastung für die Anwohnerschaft zu reduzieren.
Dauerhafte Kommunikationskanäle etabliert
Um sicherzustellen, dass der begonnene Dialog auch über den Informationsabend hinaus fortgesetzt wird, hat die wewole STIFTUNG mehrere dauerhafte Kommunikationskanäle eingerichtet. Ein besonders niedrigschwelliges Angebot ist der neue „Briefkasten“ am Eingang der Zentrale. Hier können Nachbarinnen und Nachbarn jederzeit ihre Anregungen, Wünsche oder auch konstruktive Kritik einwerfen. Dieses analoge Kommunikationsmittel ermöglicht es auch weniger technikaffinen Menschen, am Gestaltungsprozess teilzuhaben. Für alle, die das persönliche Gespräch bevorzugen, steht mit Marc Kettling, Leiter Infrastruktur und Technik bei der wewole STIFTUNG, ein kompetenter und dauerhafter Ansprechpartner zur Verfügung. Er ist sowohl telefonisch unter der Nummer 02323/935 450 als auch per E-Mail unter der Adresse stammgelaende@wewole.de erreichbar. Diese direkte Kontaktmöglichkeit gewährleistet, dass Anliegen zeitnah bearbeitet und Fragen kompetent beantwortet werden können.
Bild: Martin Ritscherle von der Planungsgesellschaft scheuven + wachten +“ präsentierte die Pläne. Rechts am Tisch der wewole-Vorstand mit Anne Krüger (M.) und Arnd Lattenkamp (re.) sowie die Kuratoriumsvorsitzende Stephanie Jordan.
